Retuschen
Natürliche Photoshop-Magie!
„Aber meine Pickel und Augenringe musst Du dann noch wegmachen, ne?“ – ist wohl einer der häufigsten Sätze, die ich beim Fotografieren höre. Professionelle Beauty-Retuschen sind eine eigene Disziplin für sich. Wer hat noch nicht diese absoluten Photoshop-Katastrophen gesehen, wo die Nase plötzlich weg war? Mein Anspruch an meine Fähigkeiten ist es, so natürlich wie möglich das Bild zu verändern, damit man im Nachhinein nicht sehen kann, dass Hand angelegt wurde.
Achtung: Unrealistische Ideale!
Eines vorweg: Ich bin grundsätzlich kein großer Fan von Beauty-Retuschen. Nicht, weil ich es nicht gerne mache – der Prozess macht mir tatsächlich sogar sehr viel Spaß. Vielmehr sehe ich meine Verantwortung darin, keine unrealistischen Körperideale zu promoten. Als Fotografin lehne ich aufwändige Retuschen mit dem Grundsatz „Embrace the flaws“ daher ab.
Dennoch weiß ich, dass bei manchen Bildern einfach die Notwendigkeit gegeben ist. Deswegen versuche ich so viel Natürlichkeit wie nur möglich in die Bearbeitung fließen zu lassen und vorhandene Hautstrukturen zu berücksichtigen. Ziel ist es, die besonders schönen Züge jeder Person zu betonen.
Fortgeschrittenes Level
Je nach Auftrag ist es gewünscht, das Make Up abzuändern, die Nase zu richten oder andere größere Korrekturen vorzunehmen. Auch das mache ich mit dem Ziel, so viel Natürlichkeit wie möglich zu bewahren.
No-Gos!
Was ich jedoch nicht mit meinen Werten oder meiner Verantwortung vertreten kann, sind hochgradig unrealistische Körperanpassungen, bei denen die Brüste und der Po bis zum Platzen aufgeblasen und die Taille zum Durchmesser eines Handgelenks verschlankt werden. Wenn man mal in die Statistiken von Essstörungen bei jungen Mädchen und Jungen schaut, sieht man, dass es deutlich Wichtigeres gibt, als „das vermeintlich beste Bild“ zu erzeugen. Diese Aufgabe überlasse ich gerne den Leuten, die ohne Rückgrat keine Werte vertreten.
